KLIMA:HELDINNEN – VORBILDER FÜR EIN KLIMAFITTES LEBEN
23. Juni 2023 by Silke Leitner
Im Rahmen des Klimaschulenprojekts der Energieregion Weiz-Gleisdorf haben sich Schülerinnen und Schüler der Volksschulen Mortantsch, Hofstätten an der Raab und Gutenberg sowie der Fachschule Naas ein ganzes Jahr lang intensiv mit dem Thema Klimaschutz beschäftigt. Insgesamt nahmen 390 Kinder und Jugendliche an diesem Projekt teil und wurden zu Klimabotschaftern ausgebildet, die ihr erworbenes Wissen auch an ihre Eltern und ihr Umfeld weitergeben werden.
Bei der Abschlussveranstaltung in der Volksschule Mortantsch waren mehr als 200 Klimahelden zusammen mit ihren Lehrern angereist, um zu zeigen, was sie im vergangenen Jahr in Bezug auf einen klimafreundlichen Lebensstil gelernt und umgesetzt haben. An verschiedenen Stationen, die mit Plakaten, Fotos und Ausstellungsstücken dekoriert waren, wurden die zahlreichen spannenden Aktivitäten rund um die Themen Konsum, Lebensstil und Ernährung präsentiert. Unter tosendem Applaus wurde ein eigens komponiertes Lied über das Kinderrecht auf eine intakte Umwelt gesungen, ein Theaterstück mit dem Titel „Verflixt und zugemüllt“, das von den Schülern geschrieben wurde, aufgeführt, und die kreativen „Klima-Videos“ der Helden wurden auf die große Leinwand projiziert.
Die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden – Vinzenz Mautner (Gutenberg), Werner Höfler (Hofstätten/Raab), Peter Schlagbauer (Mortantsch) und Bernhard Ederer (Naas) – sind stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler sowie die Ergebnisse des Projekts und finden lobende Worte: „Man merkt, mit wie viel Herzblut die Kinder und Jugendlichen bei der Sache sind. Das Gelernte wird häufig sofort in den eigenen Alltag übernommen. Das ist nicht selbstverständlich, aber umso beeindruckender. Wir haben es hier wirklich mit wahren Klimahelden zu tun.“ Christian Hütter, Projektleiter und Manager der KEM Weiz-Gleisdorf, betont die Bedeutung des Förderprogramms „Klimaschulen“: „Es bietet den idealen Rahmen, uns gemeinsam mit den Schulen und den Schülern ein Jahr lang altersgerecht mit dem Klimaschutz auseinanderzusetzen. Die 100%-ige Förderung durch den Klima- und Energiefonds ermöglicht dabei völlig neue Möglichkeiten – von vielfältigen Exkursionen über Fachvorträge bis hin zur Materialanschaffung für Experimente.“
Die Frage, welche der zahlreichen Aktivitäten des letzten Jahres besonders in Erinnerung bleiben werden, ist für die Direktorinnen der vier Klimaschulen nicht so einfach zu beantworten. Manuela Schloffer (VS Gutenberg & VS Mortantsch) nennt zum einen den „Unterricht unplugged“, bei dem in Gutenberg gezeigt wurde, wie Unterricht ohne Strom aussehen würde, das Anreizsystem „Handabdruck“ für klimafreundliche Aktivitäten sowie den „Kost-nix-Laden“. In Mortantsch waren für sie der angelegte Naschgarten und das selbst erstellte Kochbuch inklusive der Koch- und Backaktionen besonders wirkungsvolle Projekte. Außerdem wurde ein Flohmarkt organisiert, der sehr gut ankam und auf jeden Fall fortgesetzt werden soll. Birgit Lancsak (VS Hofstätten/Raab) spricht sich für den neuen Klimaweg mit sechs Stationen rund um das Schulgelände sowie das beim Ateliertag gestaltete Plakat „Wal im Plastikmeer“ aus, das beim Kreativwettbewerb „Waterislife“ gewonnen hat. Für Andrea Marchat (FS Naas) waren die schuleigene Austern-Seitlingszucht inklusive selbst gebautem Zuchthaus, die schulübergreifende Backaktion mit der Volksschule Mortantsch sowie der gut besuchte Flohmarkt richtige Highlights.
Abschließend verrät Christian Hütter, dass aufgrund des großen Erfolgs im September 2023 bereits das nächste Klimaschulen-Projekt startet. Welche Schulen diesmal beteiligt sind und welche spannenden Projekte sie umsetzen werden, wird jedoch erst im Herbst verraten.
–