Zahlreiche Gäste, darunter ehemalige Lehrer und Schüler, fanden sich am 23. Juni in Neudorf ein, um das 50-jährige Bestehen der Volksschule zu feiern. Genau an diesem Tag im Jahr 1973 wurde die Schule nach zweijähriger Bauzeit feierlich eröffnet – und ebenso feierlich wurde das Jubiläum begangen. Der Musikverein Neudorf sorgte für die musikalische Umrahmung, während die Schülerinnen und Schüler selbst verschiedene Darbietungen einstudiert hatten. Es wurden Lieder gesungen, ein selbstgeschriebenes Gedicht vorgetragen und ein mitreißender Becherrhythmus präsentiert. Die gesamte Schule war mit Stationen ausgestattet, die den Gästen einen Einblick in den Unterrichtsalltag der Schülerinnen und Schüler ermöglichten. Dabei wurde deutlich, dass in der Volksschule Neudorf mit Freude, Motivation und im Miteinander und Füreinander gelernt wird. Die Geschichte der Schule wurde durch alte Fotos und Chroniken lebendig und so mancher ehemalige Schüler konnte sogar einen Eintrag im Klassenbuch von damals finden. Besonders erfreulich war auch die Anwesenheit vieler ehemaliger Schülerinnen und Schüler des ersten Jahrganges, die bei einem von Hofrat Sepp Faist, der damals seine erste pädagogische Stelle an der Schule antrat, organisierten Klassentreffen mit anderen Lehrkräften in Erinnerungen schwelgten.

Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum waren das Ergebnis jahrelanger Bemühungen, denn die Schülerzahlen waren in den 2000er Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Im Jahr 2011 stand die Schule sogar kurz vor der Schließung, als nur noch 14 Kinder die Schule besuchten. Dank der Umstellung auf reformpädagogischen Unterricht durch die damalige Direktorin Carina Sumper konnte dies jedoch abgewendet werden. Auch der damalige Neudorfer Bürgermeister Johann Schrei und Vizebürgermeister Johann Scheuch kämpften mit vereinten Kräften erfolgreich für den Erhalt der Volksschule Neudorf. Im Jahr 2017 stand die Schule erneut vor der Schließung, da die Mindestschülerzahl von 20 Kindern nicht erreicht wurde. In intensiven Verhandlungen und mit überzeugenden Argumenten konnte die Schulbehörde von der Schließung abgehalten werden. Schließlich konnte die erforderliche Mindestzahl doch noch erreicht werden. Zu dieser positiven Entwicklung trug auch die Gemeindefusion bei, durch die die Schule für Kinder aus der ganzen Gemeinde zugänglich wurde. Zudem findet das reformpädagogische Konzept der Schule immer mehr Anklang. Direktorin Angela Kahr-Huber und ihr engagiertes Pädagogenteam legen großen Wert darauf, dass jedes Kind seinen individuellen Lernweg finden kann. Der Erfolg dieses Konzeptes zeigt sich nicht nur in den gut ausgebildeten Kindern, sondern auch in der Tatsache, dass die Volksschule Neudorf heute mit 36 Schülerinnen und Schülern voll ausgelastet ist. Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum waren daher nicht nur ein Anlass zur Freude und zum Rückblick auf eine bewegte Geschichte, sondern auch eine Gelegenheit, den Erfolg der Schule zu feiern und ihre wichtige Rolle im Bildungswesen der Region zu würdigen. Mit einer engagierten Schulleitung, motivierten Lehrkräften und einem pädagogischen Konzept, das auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingeht, kann die Volksschule Neudorf zuversichtlich in eine erfolgreiche Zukunft blicken.

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