Der symbolträchtige Kreuzweg „Weg der letzten Worte“ in Arzberg hat seit kurzem eine besondere Erweiterung erfahren. An seinem Ende, auf einer Anhöhe mit Blick auf den malerischen Ort und die Kirche, wurde ein Urnenhain angelegt und damit ein ganz besonderer Platz des Innehaltens und Gedenkens geschaffen.

 „Die Idee zu diesem Urnenhain entstand bereits vor einigen Jahren nach Fertigstellung des Kreuzweges, da sich dieser idyllische Platz inmitten der Natur optimal dafür eignet“, so Peter Kollmann, der für die Umsetzung des Projektes mitverantwortlich war. Zudem werden Urnenbestattungen immer beliebter, doch es mangelt oft an verfügbarem Platz. Mit der Errichtung des Urnenhains in Arzberg stehen nun über 500 Plätze zur Verfügung.  Die biologisch abbaubaren Urnen werden in der Erde beigesetzt und Metallmarkierungen begrenzen die letzten Ruhestätten. Unabhängig vom Wohnort können Menschen hier ihre Angehörige würdevoll bestatten. Durch die Einbettung in die Natur ist keine Grabpflege nötig.

Im Zentrum des Urnenhains befindet sich ein Tisch, auf dem das „Buch des Lebens“ aufliegt. In diesem werden künftig die Namen der Verstorbenen sowie ihre Geburts- und Todesdaten eingraviert. Zwei kunstvoll gestaltete Kerzentürme umrahmen das Buch und geben Angehörigen die Möglichkeit, für ihre Verstorbenen eine Kerze zu entzünden. Die umliegenden Bänke laden zum Innehalten und Gedenken ein, während die friedliche Natur Trost und Ruhe spendet.

Ein großer Dank gilt Christoph Stockner für die Fertigung des Tisches und besonders der Firma Möstl Anlagenbau für die kunstvolle Ausführung des Buches, der Kerzentürme und die Montage.

Die Segnung des Urnenhains fand am Sonntag, den 29. Oktober im Anschluss an die Heilige Messe statt. Die feierliche Umrahmung durch den Musikverein Arzberg gab dem Ort der Stille und Besinnung einen festlichen Rahmen.