PASSAIL MEETS JUGEND

3. Februar 2024 by Silke Leitner

Ländliche Gemeinden haben oft mit Abwanderung zu kämpfen. Umso wichtiger ist es, junge Menschen zu motivieren, ihre Heimatgemeinde als zukünftigen Lebensmittelpunkt zu wählen. Aus diesem Grund wird in der Marktgemeinde Passail großer Wert auf die Einbindung der Jugend gelegt. Mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen wie einem Jugendforum und dem Jugendtreff „Youz“ sollen sie motiviert werden, sich in die Gemeindeentwicklung einzubringen und ihre Wünsche und Ideen zu äußern.

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem spannenden Titel „Passail meets Generation Z – Leben und Arbeiten im ländlichen Raum“ gingen Anna Karrer, Laura Harb, Maximilian Gottmann und Peter Sturmer, Schülerinnen und Schüler der HAK Weiz, der Frage nach, was eine ländliche Gemeinde wie Passail braucht, um für Jugendliche attraktiv zu sein. Zu Beginn wurde von Laura eine Umfrage durchgeführt, an der 228 Jugendliche teilnahmen. Dabei standen Fragen wie „Möchtest du auch in Zukunft in Passail bleiben“ oder „Was ist dir bei einem Job wichtig“ im Vordergrund. Um die vielen attraktiven Jobmöglichkeiten aufzuzeigen, führte Maximilian Interviews mit Unternehmern aus verschiedenen Branchen. Dabei zeigte sich, dass die Unternehmer sehr auf die Generation Z ausgerichtet sind und diese für sich gewinnen wollen. Aber nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Marktgemeinde Passail ist ständig auf der Suche nach Mitarbeitern. Wie man junge Menschen motivieren kann, sich für einen Arbeitsplatz in der Gemeinde zu entscheiden, damit beschäftigte sich Anna. Da viele gar nicht wissen, wie vielfältig die Beschäftigungsmöglichkeiten in der Marktgemeinde Passail sind, präsentierte sie diese in der Mittelschule Passail und in der Poly Weiz. Zusätzlich gestaltete sie einen originellen Folder, der die Gemeinde als attraktiven Arbeitgeber zeigt. Unterstrichen wurde dies durch ein aufwendiges Video von Peter, das die Vielfältigkeit und die Vorteile der Arbeit in einer Gemeinde aufzeigt.  Wie Bürgermeisterin Mag. Eva Karrer bei der Präsentation im Rahmen der Bürgerversammlung am 1. Februar betonte, bringt diese Diplomarbeit wichtige Inputs für die Gemeinde und dankte den Schülerinnen und Schülern für ihre tolle Arbeit.

Der zweite Teil der Bürgerversammlung widmete sich dem Thema „Wasserversorgung“ der Gemeinde. Eine sichere Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser ist das oberste Ziel. Bürgermeisterin Karrer gab einen Überblick über die Wasserversorgungsanlage in Passail, die Störfallplanung sowie über die Tätigkeiten und Investitionen in den letzten Jahren. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass in den nächsten 10 Jahren ein hoher Investitionsbedarf von rund 3,9 Mio Euro besteht, um die Wasserversorgung sicherstellen zu können. Dazu gehören der Ausbau und die Erneuerung des veralteten Leitungsnetzes sowie die Verbesserung der Versorgungssicherheit. Um hier Förderungen von Bund und Land lukrieren zu können, müssen Mindesttarife eingehoben werden, was eine Anpassung der Tarife notwendig machte. „Auch wenn es seitens der Bevölkerung deshalb zum Teil Kritik gibt ist es die einzige Lösung, um den Vorgaben von Bund und Land nachzukommen und die Wasserversorgung auch in Zukunft sicherstellen zu können“, so Bgm. Karrer.

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